kanotix.com
Installation, Einstellungen, Systempflege - kein Zugriff auf reiserfs
loghome - 16.09.2006, 20:32 Uhr
Titel: kein Zugriff auf reiserfs
Ich würde mich ja nicht wundern wenn ich mich einfach nur blöd anstelle, aber ich gebe auf...
Hab 2006-rc1 neu installiert (schon als RC ein Meisterstück, Danke an das ganze Team
)
und mich auf allen Partitionen für reiserfs entschieden.
Trotz studierens der man page schaffe ich es nicht die fstab so zu gestalten, daß ich als user Lese- und Schreibrechte auf die Partionen habe. Die Suche hier ergab leider auch nichts brauchbares.
Was muß in die fstab? Oder soll ich besser ein anderes filesystem nehmen?
Schon mal Danke für alle Ideen!
CU,
loghome
John - 17.09.2006, 08:31 Uhr
Titel: RE: kein Zugriff auf reiserfs
naja, wenn du eine partition unter /media/hda3 z.B. hast und direkt in diesen ordner schreiben willst geht das nicht. du musst einen ordner erstellen (als root) und die zugriffsrechte für dich anpassen z.B. chown deinuser:deinuser /media/hda3/deinordner, evtl. noch ein chmod 0700 /media/hda3/deinordner. alles als root natürlich
John - 17.09.2006, 08:31 Uhr
Titel: RE: kein Zugriff auf reiserfs
ordner erstellen über mkdir /media/hda3/deinordner
ockham23 - 17.09.2006, 10:37 Uhr
Titel: RE: kein Zugriff auf reiserfs
Kanotix bindet die Reiserfs-Partition bei der HD-Installation folgendermaßen in /etc/fstab ein:
Code:
/dev/hda2 /media/hda2 reiserfs defaults 0 0
Laut "man mount" setzt "defaults" bei reiserfs u.a. die Option "rw", rw=Dateisystem beschreibbar. Der Befehl
Code:
mount -l
ergibt dementsprechend folgende Ausgabe für hda2:
Code:
/dev/hda2 on /media/hda2 type reiserfs (rw)
Da die Partition wie ein Verzeichnis in das Dateisystem eingehängt wird und der Einhängepunkt außerhalb des Home-Verzeichnisses des Benutzers liegt, hat zunächst aber nur root Schreibzugriff auf die Partition. Du kannst die Partition jedoch direkt in ein Unterverzeichnis des Home-Verzeichnisses mounten, dann stimmen die Rechte von Anfang an. Beispiel für Benutzer "schmidt": Konsole öffnen,
Code:
mkdir daten
sux
mcedit /etc/fstab
"/media/hda2" durch "/home/schmidt/daten" ersetzen, dann Datei abspeichern.
Code:
mount -a
jetzt müsstest du auf das Verzeichnis /home/schmidt/daten Schreibzugriff haben.
Interessanterweise bleibt der Einhängepunkt /media/hda2 in Konqueror media:/ erhalten, obwohl die fstab den Einhängepunkt nicht mehr enthält. Kann das jemand erklären?
loghome - 17.09.2006, 17:41 Uhr
Titel:
@john: Danke für den Hinweis! Habe ich das richtig verstanden, daß sich eine reiserfs Partition nicht mittels fstab Eintrag so mounten lässt, daß ich als user von vornherein Schreibzugriff habe? Das ist bestimmt ein Missverständnis...
@ockham23: auch dir vielen Dank für den Tip, aber das führt in meinem Fall leider nicht zu dem gewünschten Ergebnis... Es kommt immer noch die Meldung "kein Zugriff", keine Ahnung warum.
Hier mal meine derzeitige fstab, die Änderung "nach Ockham" hab ich wieder rückgängig gemacht.
# /etc/fstab: static file system information.
#
# <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass>
proc /proc proc defaults 0 0
usbfs /proc/bus/usb usbfs devmode=0666 0 0
sysfs /sys sysfs defaults 0 0
tmpfs /dev/shm tmpfs defaults 0 0
/dev/hda1 / reiserfs defaults,noatime 0 1
/dev/hda5 /media/hda5 reiserfs defaults 0 0
/dev/hda6 /media/hda6 reiserfs defaults 0 0
/dev/hda7 /media/hda7 reiserfs defaults 0 0
/dev/sda1 /media/sda1 ntfs ro,umask=000 0 0
/dev/sda5 /media/sda5 reiserfs defaults 0 0
/dev/sda6 /media/sda6 vfat umask=000,shortname=mixed,quiet 0 0
/dev/sda7 /media/sda7 vfat umask=000,shortname=mixed,quiet 0 0
/dev/hdc /media/cdrom0 udf,iso9660 user,noauto 0 0
/dev/scd0 /media/cdrom1 udf,iso9660 user,noauto 0 0
/dev/scd1 /media/cdrom2 udf,iso9660 user,noauto 0 0
/dev/fd0 /media/floppy0 auto rw,user,noauto 0 0
Auf sda5 befindet sich ein Ordner mit dem thunderbird Profil. Dieses müsste auf hda5, natürlich mit Schreibzugriff für den user...
Vielleicht hat ja jemand eine Idee!?!
regards,
loghome
ockham23 - 17.09.2006, 17:57 Uhr
Titel:
Zitat:
@ockham23: auch dir vielen Dank für den Tip, aber das führt in meinem Fall leider nicht zu dem gewünschten Ergebnis... Es kommt immer noch die Meldung "kein Zugriff", keine Ahnung warum.
Das muss aber funktionieren, wenn der Mountpoint im Home-Verzeichnis des Benutzers liegt.
Noch mal zur Klarstellung: Die Reiserfs-Partition wird mit der Option "defaults" als beschreibbar gemountet. Um auch als Benutzer tatsächlich schreiben zu dürfen, musst du noch die Rechte für den Mountpoint setzen, wie von John beschrieben. Das Setzen der Berechtigung erübrigt sich aber, wenn du den Mountpoint in das Home-Verzeichnis des Benutzers legst. Dabei musst du natürlich den Mountpoint (also z.B. das Verzeichnis /home/schmidt/daten) als Benutzer "schmidt" anlegen. Wenn du "mkdir daten" als root eingibst, gehört das Verzeichnis root und schmidt hat natürlich kein Schreibrecht für dieses Verzeichnis (auch wenn es in seinem Home-Verzeichnis liegt).
CableLeo - 17.09.2006, 19:03 Uhr
Titel: RE: kein Zugriff auf reiserfs
@loghome: Danke für diese Frage!
@ockham23 und @John: Danke für die Antwort!
Jetzt verstehe ich endlich die Sache mit dem .home-Verzeichnis und den Zugriffsrechten! Groschen. Klingel.
Habe Thunderbird und Firefox (wegen Themes und PlugIns) auf /media/sda6 (LW-Transfer, FAT32) installiert, sowie Verzeichnisse wie Download Linux (aus dem ich auch installiere), Mediendateien, Musik usw. abgelegt. Jetzt habe ich ständig Promleme mit rw-Rechten, Real Player läßt sich nicht in FF einbinden, Updates können nur nach einem su in der Konsole ausgeführt werden usw. usw...
Da mach ich doch gleich meine Linux-Partition platt und installiere Linux (KANOTIX-2006-01-RC1 - freu) mal richtig. -- OK, mit etwas mehr Verständnis. Besser als bisher.
@ockham23: "Interessanterweise bleibt der Einhängepunkt /media/hda2 in Konqueror media:/ erhalten," Das Problem gab es unter Win95 auch schon mal. Der Dateimanager hat sich geweigert, neue LW-Bezeichnungen zu erkennen. Er hat immer auf die erste Bezeichnung bestanden. Erst nach einer manuellen Neuinstallation (Dateimanager) wurde der neue LW-Name erkannt. Vielleicht klappt das ja auch unter Linux.
WoW, Wowi hat gewonnen, höre ich gerade!
Good old Berlin.
cu
ein WinChangeSlowlyToLinux-UsererIaner
devil - 17.09.2006, 19:18 Uhr
Titel: RE: kein Zugriff auf reiserfs
wowi hat gewonnen, jawoll.
und gut is.
greetz
devil
loghome - 17.09.2006, 19:42 Uhr
Titel:
tja, es kann mir aber bestimmt jemand erklären, wie ich es am dümmsten anstelle, daß ich meine Dateien etc. von einer ehemaligen Win/Kanotix-Platte auf eine jetzt größere, reine Kanotix-Platte bekomme auf der frisch und ganz neu 2006-rc1 installiert wurde.
Bei der ganzen Aktion soll gleichzeitig ausgemistet werden, anschliessend werde ich die alte Platte formatieren und im externen Gehäuse als mobilen Datenspeicher weiterverwenden.
Vielleicht hilft das als Erklärung...
@ockham23: logisch, "daten" muß als user erstellt werden, da hätte ich auch gleich drauf kommen können...
ciao,
loghome
captagon - 17.09.2006, 19:45 Uhr
Titel: Re: RE: kein Zugriff auf reiserfs
CableLeo hat folgendes geschrieben::
@ockham23: "Interessanterweise bleibt der Einhängepunkt /media/hda2 in Konqueror media:/ erhalten,"
Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass die Laufwerke von KDE aus über pmount im Hintergrund gemountet werden, da bedarf es keines /etc/fstab Eintrages?
Zitat:
Das Problem gab es unter Win95 auch schon mal. Der Dateimanager hat sich geweigert, neue LW-Bezeichnungen zu erkennen.
Nein, unter Linux funktioniert die Laufwerksbezeichnung vollkommen anders als unter Windows. Der Dateimanager hat darauf keinerlei Einfluss.
Im Prinzip funktioniert das so: Gerät erkannt-> an welchem Controller? -> /dev/sdX oder /dev/hdX ein X in Abhängigkeit vom Controller vergeben (Beispiel IDE1+Master z.B. /dev/hda IDE1+Slave /dev/hdb u.s.w.). Eine Zahl y hinter /dev/hdXy legt dann die Partitionsnummer fest.
Normalerweise wird dann in der Datei /etc/fstab festgelegt, in welchen Ordner (mit Nutzerrechten und Automatismen) dieses Gerät 'eingehängt' oder zugeordnet wird oder eingehängt bzw. zugeordnet werden kann. D.h. es gibt keinen Laufwerksbezeichner im eigentlichen Sinne, sondern einen Ordner, dem ein /dev/hdXy oder /dev/sdXy zugeordnet wird.
Dieser Ordner ist dann im Dateimanger aufrufbar (sofern das Laufwerk 'eingehängt' oder 'gemountet' wurde.
Im Prinzip kannst du z.B. einer beliebigen Festplattenpartition nahezu jedem Ordner zuordnen. Du kannst z.B. einen Ordner /home/Nutzer/alle_meine_Filme haben, hinter dem sich eine ganze Festplatte oder eine Festplattenpartition verbirgt.
Dieses Konzept empfinde ich als einen großen Vorteil gegenüber der recht unklaren Windows-Laufwerksbezeichnung- auch wenn es damals für mich zunächst ungewöhnlich war und ein Umdenken erforderte..
Mit dem Befehl pmount kann aber auch ohne einen Eintrag in der /etc/fstab einem /dev/sdXy oder /dev/hdXy ein Einhängeordner automatisch erzeugt und zugeordnet werden- das ist insbesondere bei Wechseldatenträgern sehr sinnvoll.
MfG T.
captagon - 17.09.2006, 19:51 Uhr
Titel:
loghome hat folgendes geschrieben::
tja, es kann mir aber bestimmt jemand erklären, wie ich es am dümmsten anstelle, daß ich meine Dateien etc. von einer ehemaligen Win/Kanotix-Platte auf eine jetzt größere, reine Kanotix-Platte bekomme auf der frisch und ganz neu 2006-rc1 installiert wurde.
Bei der ganzen Aktion soll gleichzeitig ausgemistet werden, anschliessend werde ich die alte Platte formatieren
Wenn die alte Platte am Computer angeschlossen ist:
Starte dein neues Kanotix, auf dem Desktop dürfte ein Festplattensymbol von deinen alten Festplattenpartitionen erscheinen- raufklicken (damit wird die Platte 'eingehängt' bzw. 'gemountet')- es öffnet sich der Dateimanger Konqueror. Jetzt kannst Du deine Dateien, die Du behalten willst einfach in deinen Homeordner rüberkopieren.
MfG T.
ockham23 - 17.09.2006, 20:47 Uhr
Titel:
@loghome: Ich hatte das "sux" ganz bewusst hinter "mkdir" geschrieben, aber hätte das natürlich noch erklären sollen.
@captagon: Man merkt an jeder Ecke, wie das "alte Debian" und insbesondere auch das "alte Knoppix" auf "plug and play" umgestellt wird. Microsoft hat viele Jahre gebraucht, um das in den Griff zu kriegen. Bleibt zu hoffen, dass Debian da schneller ist.
Wird denn /etc/fstab überhaupt noch benötigt? Und woher bezieht pmount seine Mountinformationen?
captagon - 17.09.2006, 21:04 Uhr
Titel:
ockham23 hat folgendes geschrieben::
Wird denn /etc/fstab überhaupt noch benötigt? Und woher bezieht pmount seine Mountinformationen?
pmount nimmt einfach die Label-Bezeichnung z.B. sdXy und legt im Ordner media einen Ordner mit der gleichen Bezeichnung an und hängt das Laufwerk dort ein.
/etc/fstab halte ich nach wie vor für sinnvoll, gerade wenn ich Netzwerkfreigaben (z.B. über NFS) einhängen möchte oder ich einen Einhängepunkt persönlich spezifizieren möchte.
MfG T.
Witwe_Bolte - 18.09.2006, 19:49 Uhr
Titel: pmount und kde
KDE benutzt pmount? Hatten wir nicht neulich einen Thread, wegen von Kde nicht gemounteter CDs. Die Lösung hieß dann pmount auf Console. Hat bei mir dann auch geklappt.
@devil und CableLeo: Ich hätte da ein reizendes Grundstück auf Borkum, das ich gegen einen kleinen Unkostenbeitrag abgeben würde. Kleiner (wenn man unbedingt so will) Nachteil: Nur bei Ebbe begehbar. Dafür ist es aber alle 12 Stunden frisch gewischt.
captagon - 18.09.2006, 20:49 Uhr
Titel: Re: pmount und kde
Witwe_Bolte hat folgendes geschrieben::
KDE benutzt pmount? Hatten wir nicht neulich einen Thread, wegen von Kde nicht gemounteter CDs. Die Lösung hieß dann pmount auf Console. Hat bei mir dann auch geklappt.
Wenn man bei KDE das mounten per pmount 'vergessen' hatte?
MfG T.
Witwe_Bolte - 19.09.2006, 07:19 Uhr
Titel:
Daß Kde pmount verwendet, wußte ich nicht. Also gegoogelt. Bei den ersten Fundstellen dacht ich mir, das kennst du doch. Waren Beiträge von Anfang August auf kanotix.com. Klasse!
Für die dies genauer interessiert:
http://bugs.debian.org/cgi-bin/bugrepor ... ug=377689+
angus - 14.11.2006, 19:13 Uhr
Titel:
Zitat:
Das muss aber funktionieren, wenn der Mountpoint im Home-Verzeichnis des Benutzers liegt.
Hm, da muss ich mich doch mal kurz einschalten. Ich finde die Idee ziemlich gut und habe es auch gleich ausprobiert. Also als user in meinem home Verzeichnis einen Ordner Daten erstellt (nicht als root!). In die fstab folgendes eingetragen:
/dev/hda7 /home/thorsten/Daten vfat defaults,iocharset=utf8 0 2
anschließend mount -a ausgeführt als root, weil als normaler user nicht möglich. Und leider gehört /home/thorsten/Daten nun komplett root. Dann habe ich den Rechner nochmal neu hochgefahren mit dem gleichen Ergebnis - leider.
Wieso nur?
VG
Angus
John - 15.11.2006, 05:36 Uhr
Titel:
ich denke, weil es fat ist und daher standardmässig root als eigentümer gilt. probier mal umask=0 oder so. um als user mounten zu können user in die fstab einfügen, das defaults löschen
Witwe_Bolte - 15.11.2006, 11:32 Uhr
Titel:
Bei mir sieht die fstab von Anfang an so aus:
/dev/hda5 /media/hda5 vfat umask=000,shortname=mixed,quiet,iocharset=utf8 0 0
Nix mit extra-User-Verzeichnis als Mountpoint.
/media/hda5 hat alle Rechte aber in root:root. Trotzdem kann ich als User von jeher darauf zugreifen.
Also verbirgt es sich wohl hinter umask=000. Das soll ja auch die Bitmaske für die permissions sein, die nicht vorliegen. Also dürfen bei 000 alle alles.
angus - 15.11.2006, 12:01 Uhr
Titel:
Vielen Dank für die Antworten. Also bei mir steht jetzt in der fstab
/dev/hda7 /home/thorsten/Daten vfat rw,user,noexec,uid=1000,gid=1000,umask=027,iocharset=utf8,shortname
Das habe ich durch googlen herausbekommen. Soweit funktioniert es jetzt auch nun möchte ich nur noch das alle Dateien standardmäßig nur Lese und Schreibrechte haben und nicht ausgeführt werden können aber das bekomme ich irgendwie nicht hin. Bei mir sind nun alle Dateien auch ausführbar und das soll nicht sein...
Gruß
Angus
Witwe_Bolte - 15.11.2006, 14:02 Uhr
Titel:
Bei Google kann man erfahren, wei Deine fstab aussieht?
Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
PNphpBB2 © 2003-2007