kanotix.com
Installation, Einstellungen, Systempflege - Backup try and error ?
jaidee - 19.03.2007, 08:06 Uhr
Titel: Backup try and error ?
Hallo Kanotixer,
ich nutze win xp und kanotix auf einer Platte.Meine Part. sind:
/dev/hda1 -> xp auf ntfs, 50 G
/dev/hda2 -> kanotix -ext3,
/dev/hda3 -> Data -fat32,
/dev/hda4 -> extended 3 weitere logische part.
/dev/sda1 -> vfat 50 G
/dev/sda2 -> ext3 150G
Mein Ziel war die xp Installation auf /dev/sda1 komplett zu sichern.
So nun fand ich im Forum einen Thread backup gesendet von John den ich probierte, nach folgender Vorgehensweise:
1. von Live CD starten,-> o.k.
2. cp -axv /dev/hda1/* /dev/sda1/meineSicherung/->o.k.
3. formatieren von hda1 mit fat32,-> o.k.
4. Rücksichern mit cp aus /dev/sda1/meineSicherung/* /dev/hda1/
Nun erhalte ich die Meldung " cp: accessing `/dev/hda1/ is not a directory ?
weiss ich auch aber habe ich beim Sichern etwas falsch gemacht oder aber was muß ich denn korrekterweise eingeben?
Vielleicht weiß jemand Rat.
Danke vorab
jaidee
gmx99 - 19.03.2007, 08:16 Uhr
Titel: Backup try and error ?
hast du neu gebootet? evtl. hda1 neu mounten.
für diese spielchen verwende ich lieber partimage, ich zweifle, dass einfachen cp funktioniert.
jaidee - 19.03.2007, 08:32 Uhr
Titel:
Jepp, habe reboot vorgenommen, Ergebnis ist das gleiche.
Leider!!
jaidee
towo2099 - 19.03.2007, 09:31 Uhr
Titel:
Man kann nicht von devices kopieren!
Selbst das cp -axv /dev/hda1/* /dev/sda1/meineSicherung/ geht schon nicht!
Dateien kann man nur vom Mountpoint kopieren, nicht vonm Device, da sind nämlich keine drauf!
jaidee - 19.03.2007, 10:18 Uhr
Titel:
@towo2099
Thanks für den Hinweis, hab ich was dazu gelernt, bin noch new was linux angeht.Vielleicht hast Du ja auch einen Tipp wie ich die Situation retten könnte?
Wäre schön.
mfg
jaidee
towo2099 - 19.03.2007, 10:26 Uhr
Titel:
Was soll ich sagen, lauffähig kannst Du Win so eh' nicht mit cp sichern.
Ich würde von der Win-Partition ein Image mittels dd oder besser noch, partimage erstellen.
jaidee - 19.03.2007, 10:44 Uhr
Titel:
@towo2099
Okay,
ich werde mir die Syntax zu dd mal ansehen und einen Versuch starten. Das sollte für Unterverzeichnisse kein Problem sein.Eine Frage habe ich aber noch, mein Problem ausgenommen die Tatsache daß ich versucht habe von Devices zu kopieren tritt m.E. immer dann auf, wenn man eine kompl. Partition kopieren oder ein image hiervon erstellen will. Tritt dies bei Benutzung von dd nicht auf ?
Wenn es keine große Mühe macht, wäre ich für einen Tip dankbar,
falls ich z.B. nächtes Mal wieder
/media/hda1/* -nach- /media/sda1/ meineSicherung/ -komplett sichern möchte ? z.B. mit "dd"
mfg
jaidee
towo2099 - 19.03.2007, 10:50 Uhr
Titel:
Nein, mit dd kopiert man vom Device, das läuft nämlich nicht auf Filesystemebene.
BTW solltest Du Dich mal mit dem Linux Filesystem und der Struktur der Devices beschäftigen.
jaidee - 19.03.2007, 10:55 Uhr
Titel:
@towo
Das werde ich tun, melde mich ggf. dann nochmal.
Thx trotzdem.
mfg
jaidee
harry4bo - 19.03.2007, 11:09 Uhr
Titel:
Hi,
hier hast du den "offiziellen" Tipp:
http://www.bsi-fuer-buerger.de/daten/03080801.htm
Man kann mit dem dd Befehl dabei auch eine komplette Plattenpartition in eine Datei sichern. Einfach den richtigen Pfad zur Datei bei of=/dev/hdx/datei eingeben. Wie schon erwähnt mal mit dd googeln. Wichtig ist hierbei nie wirklich nie if (inputfile) mit of (outputfile)zu verwechseln.
Das Problem bei Datensicherungen mit Linux ist auch immer mit der richtigen Übetragung der jeweiligen Dateirechte verbunden. Daher kommt man mit einem einfachen cp Befehl nicht sehr weit.
Gruß
harry4bo
jaidee - 19.03.2007, 13:24 Uhr
Titel:
@harry4bo
Vielen Dank,
das hat mir enorm weiter geholfen. wie gesagt bin noch nicht ganz so vertraut mit Linux, aber gerne bereit mich einzulesen, nur manchmal ist es ein Funke der fehlt, um Welten weiter zu kommen.
Danke
mfg
jaidee
billy - 19.03.2007, 19:03 Uhr
Titel:
harry4bo hat folgendes geschrieben::
...Das Problem bei Datensicherungen mit Linux ist auch immer mit der richtigen Übetragung der jeweiligen Dateirechte verbunden. Daher kommt man mit einem einfachen cp Befehl nicht sehr weit...
Wenn ich mich nicht irre lässt sich mit dem cp-Befehl Linux sichern, nur mit Windows gibts Probleme.
Ich verwende übrigens zum Sichern der Linux-Partition afio.
zum sichern:
find | afio -ovZ sicherungdatei
und zum Rücksichern:
afio -ivZ sicherungsdatei
Das habe ich hier mal irgendwo im Forum gelesen, funktioniert gut und komprimiert ganz passabel. Und vor allen Dingen läßt sich dieses Vorgehen auf Raid-Systeme anwenden, genauso wie cp, ich glaube partimage funktioniert da nicht richtig oder gar nicht..
Die zu sichernde u. rückzusichernde Partition muß gemountet sein. Ich habe mit afio Linux schon auf andere Partitionen übertragen, die Größe der Zielpartition spielt dabei keine Rolle, sie darf halt nur nicht zu klein sein und muß formatiert sein. Allerdings, wenn die rückgesicherte Partition nicht die originale ist, muss anschließend die menu.list und fstab angepasst werden.
Gruß, billy
gs - 19.03.2007, 23:09 Uhr
Titel:
ich sichere immer mit cp, weil
Festplattenspeicherplatz mittlerweile billig und zeitraubende Kompression nicht nötig ist
es schnell geht
ich auch in der Sicherung direkt an die Daten komme
dd viel langsamer ist
Was Windows angeht, sind Mythen im Umlauf.....
Ich habe gestern WinXP von hda1 auf hda10 kopiert (gesichert) - ca 9 GB in 15 Minuten - und die Kopie ist auf Anhieb bootbar.
Die Aktion führte ich von einer Kanotix-Installation auf hda2 aus - geht aber ebenso mit liveCD:
1. mount /dev/hda1 /media/hda1
2 mount /dev/hda10 /media/hda10
3. cp -avx /media/hda1/* /media/hda10
4. boot.ini des WinXP auf hda1 anpassen, d.h einen neuen Eintrag für das kopierte Windows erstellen
Die Kanotix-Installation auf hda2 hat Grub in den BMR installiert - beim Booten wählt man Windows und hat jetzt die Wahl zwischen den zwei Windows..........
billy - 20.03.2007, 01:01 Uhr
Titel:
Kann es sein, dass mit dem neuen ntfs-3g Treiber und FUSE das Kopieren von MS-Windows jetzt funktioniert?
Da würde der copy-Befehl ganz allgemein eine Sicherung, oder ein Verschieben eines Betriebssystems schon sehr vereinfachen.
NB. Mit afio hat man eine Kompression und könnte die Sicherung evtl. auf eine DVD brennen.
Gruß, billy
gs - 20.03.2007, 06:42 Uhr
Titel:
muss nachtragen, dass ich Windows immer auf FAT-formatieren Partitonen installiere - war dann ein rw-Zugriff von Kanotix aus schon seit langem möglich....
ändert sich ja so langsam, aber mit ntfs habe ich noch nichts probiert.....
towo2099 - 20.03.2007, 06:54 Uhr
Titel:
billy hat folgendes geschrieben::
Kann es sein, dass mit dem neuen ntfs-3g Treiber und FUSE das Kopieren von MS-Windows jetzt funktioniert?
Da würde der copy-Befehl ganz allgemein eine Sicherung, oder ein Verschieben eines Betriebssystems schon sehr vereinfachen.
NB. Mit afio hat man eine Kompression und könnte die Sicherung evtl. auf eine DVD brennen.
Gruß, billy
Mit copy kann man ein Windows nicht sichern, nach dem Zurückspielen würde es nicht booten.
harry4bo - 20.03.2007, 10:42 Uhr
Titel:
Hallo,
Mal zur Klärung: afio macht cpio-format archives. Zum cpio-format ist folgender Hinweis aus dem freshmeat afio Projekt vielleicht nützlich.
Code:
[»] Re: >2GB file support status
by Jörg Schilling - Oct 10th 2004 06:16:19
Please be careful:
Althogh cpio supports file sizes op to 8 GB - 1 byte, afio creates
proprietary and nonportable archives for files >= 2 GB. Even worse: afio
will switch the archive format in the middle of the archive. The
proprietary format used for files >= 2G is not CPIO.
The CPIO format has been declared dead with POSIX.1-2001 because it is
not extensible for the future. The TAR archive format has been extended
in a way that makes is infinitely extensible for the future. Any recent OS
should include support for the POSIX.1-2001 tar extensions called "pax". I
would strongly dissuade from using cpio based archives for exchanging or
storing data.
Kann sich ja jeder selber überlegen ob er es noch verwenden will.
Was den cp Befehl für ein Backup betrifft selbst mit cp -a mag es vielleicht für Win noch gehen. Aber für Linux bzw. Unix Derivate kann man das gleich vergessen (Schon mal Verzeichnisstrukturen als user und root kopiert? Unterschied festgestellt?).
Empfehle hierzu folgenden Artikel:
http://www.onlamp.com/pub/a/bsd/2002/05/02/FreeBSD_Basics.html
Wenn wir hier schon bei Linux sind, sollten wir auch das geeignete Werkzeug verwenden.
Gruß
harry4bo
billy - 20.03.2007, 15:19 Uhr
Titel:
gs hat folgendes geschrieben::
muss nachtragen, dass ich Windows immer auf FAT-formatieren Partitonen installiere - war dann ein rw-Zugriff von Kanotix aus schon seit langem möglich....
ändert sich ja so langsam, aber mit ntfs habe ich noch nichts probiert.....
Schade ich dachte das funktioniert auch auf ntfs.
towo2099 hat folgendes geschrieben::
Mit copy kann man ein Windows nicht sichern, nach dem Zurückspielen würde es nicht booten.
Schon klar, meine Bemerkung war dort deplaziert, bezog sich eigentlich nur auf Linux, ich hatte vergessen das extra nochmals herauszustellen.
@harry4bo
Solange afio in Etch enthalten ist, werde ich es verwenden, mal schauen was später folgt.
Mit dem cp-Befehl und den Optionen -ax (als root) hatte ich auch schon ganze Linux-Partitionen gesichert, soweit ich das gesehen hatte, waren die Verzeichnisstrukturen, die Zeiten des letzten Zugriffes und die Besitzverhältnisse wie im Original. Auch funktionierte das Linuxsystem nach der Rücksicherung einwandfrei. Ich bin nun wahrlich kein Linuxkenner und -könner, vielleicht weiß jemand eine nachteilige Sache zu der cp-Methode, die ich noch nicht kenne.
Momentan mach ich gerade testweise eine Partitionssicherung mit folgendem Befehl: dd if=/dev/hda1 | bzip2 -c > hda1-img.bz2
Das dauert jetzt schon eine 3/4 Std. und die Sicherung ist immer noch nicht fertig.
Gruß, billy
Nachtrag zur Datensicherung mit dd+bzip:
es hat 2 1/4 Std. gedauert, Partition wurde von 28GB auf 11GB geschrumpft. Das ist zeitlich und größenmäßig nicht sehr berauschend. Dass es so lange gedauert hat wird wohl an bzip liegen. Gibt es keine bessere Linuxlösung, oder muß man kommerzielle Programme verwenden, wie z.Bspl. Partitionmagic u. Konsorten?
harry4bo - 20.03.2007, 18:38 Uhr
Titel:
Hi billy,
wenn du mit cp klarkommst nutz es. Ich habe es bisher nicht für rekursive Verzeichnisse verwendet. Links auf Verzeichnisse sollen nicht rekursiv verfolgt werden. Aber wenn du keine Probleme damit hast, why not.
Zu bzip2 ist vielleicht folgender Artikel für dich interessant. Muß ich auch mal checken. Wußte nicht das man bei bzip2 was einstellen kann, damit das schneller läuft und 7zip kenne ich noch nicht.
http://www.pro-linux.de/berichte/appfokus/7zip/7zip.html
Gruß
harry4bo
billy - 20.03.2007, 20:27 Uhr
Titel:
Hallo harry4bo
harry4bo hat folgendes geschrieben::
...wenn du mit cp klarkommst nutz es. Ich habe es bisher nicht für rekursive Verzeichnisse verwendet. Links auf Verzeichnisse sollen nicht rekursiv verfolgt werden. Aber wenn du keine Probleme damit hast, why not...
Wenn ich cp --help eingebe gibt es unter anderen folgende Meldungen:
-a, --archive genau wie -dpR
-d genaus wie --no-dereference --preserve=link
-p genau wie --preserve=mode,ownership,timestamps
-R, -r, --recursive Verzeichnisse rekursiv kopieren
Ich meine -d bedeutet doch no-derefence, also dürfte cp -ax symbolischen Verknüpfungen nicht folgen und somit über diese Zeiger keine rekursiven Verzeichnisse kopieren oder sehe ich das falsch?
Was bzip2 anbelangt, scheint es mit der Option -1 oder -3 schneller zu laufen. Muß ich bei Gelegenheit mal testen. Wie's mit 7z bei heutigem Stand aussieht würde mich auch interessieren. Aber so langsam wie es teilweise bei den Tests in dem Link von Dir war, wird 7z heute wahrscheinlich immer noch ziemlich langsam sein, aber dafür komprimiert es besser.
Gruß, billy
Anmerkung: Übrigens das Zurückschreiben der in meinem vorherigen Post erwähnten kopierten Partition mit bunzip + dd dauerte 50 Minuten. Zur Information, es war eine Rai0-Partition.
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