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Sonstiges - Dateien mit Umlauten lassen sich nicht kopieren

Robix - 11.02.2008, 19:39 Uhr
Titel: Dateien mit Umlauten lassen sich nicht kopieren
Bin gerade wieder mal verzweifelt, weil ich gemerkt habe, daß meine Datensicherung unvollständig war. Das Problem:

Ich habe viele Dateien aus den früheren Windows Zeiten mit Umlauten ä, ö, ü ... . Diese Dateien lassen sich einwandfrei öffnen aber nicht mit dem Krusader kopieren. Hab das jetzt leider erst zufällig und durch wiederholtes Ausprobieren gemerkt, weil Sicherungskopien unvollständig waren. Zuerst dachte ich die Dateien seien irgendwie defekt. Hat jemand eine Idee, wie man diese Dateien kopieren kann? (ohne umbenennen)

Wenn ich mit VDR eine Aufnahme mache und es kommt ein Umlaut in der Benennung vor (VDR-Admin) ensteht nachher ein Dateiname mit unverständlichen Zeichen. Diese Dateien kann ich auch nicht kopieren.

In einem Linuxforum habe ich den Tip gelesen "ein Linux Insider verwende keine Umlaute in Dateinamen". Die Aussage frustriert - Stimmt das wirklich? (Hab mich damit wohl als absoluter Anfänger geoutet) Insbesondere wenn ich an VDR denke, würde ich ungern auf Umlaute verzichten wollen.

Viele Grüße
Robix
Kano - 11.02.2008, 19:57 Uhr
Titel: Dateien mit Umlauten lassen sich nicht kopieren
Ich nenne die Aufnahmen per Script um, wobei ich auch die % entfernt werden. Allerdings ist das Script ziemlich simpel aufgebaut und man darf nur 1 Subverzeichnis haben, sonst kommt es nicht mehr klar (dies ist UNBEDINGT ZU KONTROLLIEREN) - ebenfalls muss man, wenn man Aufnahmen geschnitten hat, die ungeschnittenen Aufnahmen löschen. Wenn beides der Fall ist geht das Script - die aktuellen Verzeichnisnamen sind hierbei egal, würde auch gehen wenn se komplett falsch sind (ursprünglich hab ich das Script geschrieben um die aus lost+found zu retten mit dem richtigen Namen). Ich hafte nicht für Datenverlust - also beachte meine Hinweise genau.

http://kanotix.com/files/fix-vdr-names.sh

Wer will darfs auch verbessern und diese Sonderfälle berücksichtigen. Es benötigt tcs, schreibt es auch hin.
Robix - 11.02.2008, 20:31 Uhr
Titel:
Vielen Dank Kano für das Script. Das hilft mir beim VDR.

In der Zwischenzeit habe ich weiter experimentiert. Auf eine externe Festplatte, die mit EXT3 formatiert ist kann ich Dateien mit Umlauten kopieren (sowohl mit Krusader als mit Midnight Commander). Auf eine externe Festplatte mit NTFS und FAT32 formatiert geht das nicht (Fehlermeldung ... ungültiges oder unvollständiges Multi-Byte oder Wide-Zeichen (84)) - Dateien mit Dateinamen ohne Umlaute gehen aber schon. Witzigerweise ausgerechnet auf ein Windows Format geht es nicht alte Windows Dateien zu kopieren.

Na wenigstens sehe ich jetzt eine Chance zur Dateisicherung ohne die Dateien umbenennen zu müssen.

Mit K3B lassen sich die Dateien auch mit Umlauten brennen.

Grüße
Robix
KanotixLX - 22.03.2008, 11:32 Uhr
Titel: IST JA SCHLIMM !!!
Um Gottes Willen!

Das ist ja furchtbar! Böse Böse Böse

Warum schreit denn hier nicht die ganze Gemeinschaft!

Ich habe es leider auch erst jetzt bemerkt, dass LINUX anscheinend immer noch Probleme mit Umlauten hat und das im Jahr 2008,
in einem Jahr wo LINUX eigentlich die besten Chancen hätte große Anteile
von der Windowswelt zu erobern,
weil das neue Vista echt der letzte Mist ist und XP nicht mehr lange unterstützt wird!

Aber so pinkelt man sich ja selbst ans Bein!

Dieser Rießen-BUG MUSS schnellstens behoben werden!!!

Ciao!
Roberto
makke - 22.03.2008, 14:47 Uhr
Titel:
Du kannst gerne Patches erstellen ...
ansonsten:
/ignore KanotixLX
(erster Beitrag und direkt sinnfrei)
mark_m_888 - 22.03.2008, 20:19 Uhr
Titel:
Trotz seiner trolligen Art hat er leider schon recht. Traurig
Ich bekomme auch regelmäßig die Krise bei den Umlauten.
Das ganze ist ein schreckliches Kuddelmuddel.
Keine Ahnung wer daran "schuld" ist?
blauweiss - 23.03.2008, 10:04 Uhr
Titel:
Dazu paßt vielleicht auch dieser Link:
http://www.windoof.org/
Nicht vergessen Javascript einzuschalten Sehr glücklich

ps KanotixLX: Linux hat absolut keine Probleme mit Umlauten
Code:

touch aäüßö "aäü ßö"
ls
aäüßö  aäü ßö

mark_m_888 - 23.03.2008, 13:59 Uhr
Titel:
Hat es wohl!
Wer das bestreitet macht sich lächerlich!

Und was soll mir dieser dämliche Link sagen???
makke - 23.03.2008, 15:09 Uhr
Titel:
Die Frage ist wohl eher: Welches System nimmt den "richtigen" oder den "falschen" Zeichensatz?
mark_m_888 - 25.03.2008, 10:59 Uhr
Titel:
Die Frage des Systems greift zu kurz.
Ich habe hier auf meinem Kanotix RC7 dauernd Probleme das irgendwelche Programme die Umlaute nicht verstehen. Vielleicht liegt das an den verwendeten Toolkits?
Ältere Sicherheitskopien machen auch Probleme.
Und das sind nur die Probleme die innerhalb eines Systems auftreten.
Der interessierte Programmierer wird die Gründe dafür sicher kennen, dem Laien kann man dieses Kuddelmuddel aber kaum plausibel machen!
shadowcr - 26.03.2008, 06:26 Uhr
Titel:
die Kritik ist sehr berechtigt - ohne systematische Tilgung aller deutschen Sonderzeichen aus Dateinamen stolpert man ständig über irgendwelche kaum nachvollziehbaren Probleme und Inkompatibilitäten
Kano - 26.03.2008, 06:45 Uhr
Titel:
Du solltest nicht alles durcheinandere würfeln:

VDR 1.5.2 hat keinen durchgängigen UTF-8 support, effektiv gar keinen (wird mit LANG=C override benützt). Was dazu führt, dass die Dateinamen falsche Zeichen erhalten haben. Neuere VDR version hatte aber den Nachteil, dass bestimmte Sender kein korrektes EPG Signal gesendet haben - also wurden dann in die Codepages komplett durcheinandere gewürfelt - allerdings so, dass es nachträglich gar nicht mehr korrigierbar war. Hierbei waren Zwar die Umlaute bei einigen Sendern korrekt, beim Rest aber halt komplett falsch. Ich werde demnächst VDR 1.6.0 testen, wenn das dieses Problem beseitigt wurde ein Update geben - und ein Script wo vorhandende info.vdr files konvertiert - diese müssen dann nämlich in UTF-8 sein.

Dann gibts noch ein Problem wenn man ntfs Laufwerke per USB mountet. Das ist mir durchaus bekannt und ich hab auch szaka schon ein paar Zeilen dafür geschrieben wie man es denn korrigieren könnte. Der Auslöser ist hierbei wohl die Art und Weise wie ntfs-3g aktiviert wird. Normalerweise würde ntfs-3g die locale Settings aus dem environment auswerten. Nur werden in dem Falle anscheinend keine übergeben, was zu diesem Effekt führt. ntfs-3g hat auch noch andere Probleme, wofür ich bereits mount gepatcht habe, aber es gibt immer noch keine neue ntfs-3g version, die davon profitieren würde. Man kann sich behelfen indem man /sbin/mount.ntfs-3g statt einem Symlink einen Wrapper baut wo die locale Option mit übergibt. Zwar kein schöner Hack, aber würde wohl funktionieren.

Ein letztes Problem gibts primär bei alten Daten auf reiserfs, dort sind die Umlaute "falsch", wie man das korrigieren soll ohne auf UTF-8 zu verzichten ist mir nicht bekannt (manuell umbennen sollte zur Not schon gehen). Ich bevorzuge eh komplett Umstellungen auf ext3 - und Daten halt vorher z. B. in nem tar Archiv sichern.
KanotixLX - 26.03.2008, 19:05 Uhr
Titel: Danke Kano für die Erklärung!
Bei mir war es tatsächlich so, dass ich ein extrenes USB-Laufwerk auf dem sich eine NTFS-Sicherung einer XP-Platte befand per Dateivergleich mittels des Totalcommanders unter Kanotix mit dem Original Dateiweise vergleichen wollte.
Kenne bei LINUX noch kein Programm, mit dem ein Dateivergleich genauso übersichtlich funktioniert.
Ich war völlig erschlagen, als mit der Dateivergleich auf der USB-Platte alle Dateien und Verzeichnisse mit Umlaute als fehlend markiert hat.
Ich kann nur hoffen, dieser BUG wird möglichst bald beseitigt.

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Aber noch was!
Warum schreibt Sami hier im Forum, mit der alten Kanotix gab es keine Umlauteprobleme:
http://209.85.135.104/search?q=cache:Cw ... &gl=de
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